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Die '''Legionellose''' ist eine '' (vor allem der Serotyp 1). Weitere humanpathogene Legionellen sind Legionella micadei, L. bozmanii, L. dumoffii und L. longbeachae.

Es können mehrere Formen der Legionellose unterschieden werden. Die beiden wichtigsten Formen sind die '''Legionärskrankheit''', die durch eine von einer Tröpfcheninfektion hervorgerufene (Pneumonie) gekennzeichnet ist und unbehandelt einen lebensgefährlichen Verlauf annehmen kann, sowie das weit häufigere, ohne Lungenentzündung und meist mild verlaufende ''Pontiac-Fieber''. Legionellen können in seltenen Fällen auch Infektionen wie , ''(Endokarditiden)'' und ''(Pyelonephritiden)'' verursachen.

Geschichte

Die ''Legionärskrankheit'' wurde 1976 zum ersten Mal beschrieben. Ihren Namen erhielt sie nach einem Treffen der US-Kriegsveteranenvereinigung , das vom 21. bis 24. Juli 1976 im Bellevue-Stratford-Hotel in stattfand. Damals waren 181 ältere Personen an einer Lungenentzündung lebensbedrohlich erkrankt. Sie alle waren entweder Besucher des Kriegsveteranentreffens oder Besucher des Hotels. Die Epidemie mit damals unbekannter Ursache alarmierte die amerikanischen Gesundheitsbehörden sowie die in , sodass die Krankheitsursache intensiv erforscht wurde. 1977 waren es Charles C. Shepard und Joseph E. McDade, die ''Legionella pneumophila'' als Erreger identifizieren konnten. Dieser hatte sich im Kühlwassersystem der vernachlässigten des Hotels ansiedeln können. Nachträglich wurden einige andere Epidemien auf die Legionärskrankheit zurückgeführt, wie beispielsweise eine am St. Elisabeth?s Hospital in Washington, bei der 1965 acht Menschen starben.

Das ''Pontiac-Fieber'' wurde bereits im Jahre 1968 in der Stadt in beschrieben. Nach der Entdeckung von ''Legionella pneumophila'' wurden auch Blutproben aus Pontiac von 1968 untersucht und das gleiche Bakterium gefunden.

Ursachen für Legionellenprobleme

Eine erhöhte Koloniezahl im beruht zumeist auf fehlender Wasserzirkulation Die Infektion erfolgt durch Einatmen von zerstäubtem Wasser, beispielsweise unter der Dusche oder aus einem . Eine Übertragung von Mensch zu Mensch ist bisher nicht bekannt geworden und gilt als unwahrscheinlich. Der Erreger ist insbesondere für Menschen mit geschwächtem gefährlich und befällt die Lungenbläschen ().

Die Legionellen überleben in der Regel Temperaturen nicht, die dauerhaft über 60 °C oder kurzzeitig über 70 °C liegen. Durch vorübergehende Aufheizung des Wassers auf 70 °C, Einbau von zur Vermeidung langer Stichstrecken, in denen sich das Warmwasser abkühlt, und aerosolarme Duschköpfe wird bei Neuinstallationen in Westeuropa der Infektionsgefahr entgegengewirkt.

Der Krankheitsverlauf wird durch virulenzassoziierte . PMID 23601102.</ref>

Der laborchemische Nachweis erfolgt am besten über einen Antigen-Nachweis im Urin (Goldstandard), der Test ist hierbei früh positiv. Der Nachweis kann jedoch auch über eine kultur erfolgen.

Klinisches Erscheinungsbild

Legionärskrankheit

Nach einer von 2 bis 10 Tagen kommt es bei der Legionärskrankheit zu einem relativ raschen Krankheitsbeginn, meist aus völligem Wohlbefinden heraus. Die e, mit der sich die Erkrankung präsentiert, sind unspezifisch und sehr variabel. Bei den meisten Patienten beginnt die Erkrankung mit relativ hohem und (nicht selten werden Körpertemperaturen von über 40 °C erreicht), mit (Myalgien), die vor allem im Bereich des lokalisiert sind (Thoraxschmerz), sowie mit anfangs trockenem Reiz, der nach einigen Tagen in Husten mit mäßigem übergehen kann. Der Auswurf kann blutig tingiert sein (n) und in Kombination mit Thoraxschmerzen leicht zur Fehldiagnose einer führen. Darüber hinaus kann es zu , en, und , sowie vielfältigen Ausfallerscheinungen kommen.

Die liegt bei dieser Verlaufsform bei etwa 10 bis 15 %.

Pontiac-Fieber

Der milde Krankheitsverlauf mit ''Legionella'' wird als ''Pontiac-Fieber'' bezeichnet. Benannt ist es nach dem Ort der ersten dokumentierten Epidemie, der Stadt Pontiac im US-Bundesstaat Michigan. Dabei treten leichte, grippeähnliche Symptome ohne Lungenentzündung auf. Bisher führte das Pontiac-Fieber in keinem bekannten Fall zum Tod.

Die Inkubationszeit beträgt 1?2 Tage.

Therapie

Eine Legionellose muss antibiotisch behandelt werden, da die Erkrankung lebensbedrohlich sein kann. Lange Zeit galt '', 56(1), 2008, PMID 17980914, S. 1?12.</ref>

Literatur

  • M. Classen, V. Diehl, K. Kochsiek: ''Innere Medizin.'' 5. Auflage. Urban & Fischer, München 2006, ISBN 3-437-44405-0, S. 989?991.
  • Hans Curt Flemming u. a.: ''Erkenntnisse aus dem BMBF-Verbundprojekt ?Biofilme in der Trinkwasser-Installation?. Version 2.1.'' (PDF; 0,5 MB).
  • Marianne Abele-Horn: ''Antimikrobielle Therapie. Entscheidungshilfen zur Behandlung und Prophylaxe von Infektionskrankheiten.'' Unter Mitarbeit von Werner Heinz, Hartwig Klinker, Johann Schurz und August Stich. 2., überarbeitete und erweiterte Auflage. Peter Wiehl, Marburg 2009, ISBN 978-3-927219-14-4, S. 206f.
  • W. Köhler u. a.: ''Medizinische Mikrobiologie.'' 8. Auflage. Urban & Fischer, München/Jena 2001, ISBN 3-437-41640-5, S. 354?355.
  • M. L. Pedro-Botet u. a.: ''Epidemiology and pathogenesis of Legionella infection.'' UpToDate v15.3, 2007.
    • ''Clinical manifestations and diagnosis of Legionella infection''. UpToDate v15.3.
    • ''Treatment and prevention of Legionella infection''. UpToDate v15.3.
  • J. E. Stout u. a.: ''Legionellosis.'' In: '''', 337(10), 1997, S. 682?687. PMID 9278466.
  • D. W. Fraser, T. R. Tsai, W. Orenstein, W. E. Parkin, H. J. Beecham, R. G. Sharrar, J. Harris, G. F. Mallison, S. M. Martin, J. E. McDade, C. C. Shepard, P. S. Brachman: ''Legionnaires? disease: description of an epidemic of pneumonia.'' In: ''.

Weblinks

Einzelnachweise